Stadtsportverband wächst auf 85 Vereine
Mindener Sportfamilie nimmt Handballfreunde und Karatekämpfer auf / "Minden Games" sollen 2010 kommen
Minden (mt). Wenn die Harmonie der Jahreshauptversammlung Rückschlüsse auf den Zustand der Beteiligten zulässt, dann
ist es um den Mindener Sport und seine Vereine gut bestellt. Denn das Treffen des Stadtsportverbandes (SSV) war eine
Veranstaltung aus einem Guss, frei von Konflikten und ohne jeden kritischen Zwischenruf.
Die Vorstandswahlen der Dachorganisation der heimischen Sportvereine waren eine Sache weniger Minuten. Um 21 Uhr begann Wahlleiter Karl-Heinz Korte die Abstimmung für das Amt des Vorsitzenden. "Wiederwahl" wünschte die Versammlung und reckte die Arme in die Höhe. Und zwei Minuten später war Dirk Franck, der das Amt 2003 von Korte übernommen hatte, als SSV-Vorsitzender bestätigt. Auch die weiteren Wahlen gingen fix über die Bühne. |
Beisitzerin Marita Makulski (2. von rechts) ist neu im Vorstand des Stadtsportverbandes. In Ihren Ämtern bestätigt wurden Heike Brandhorst, Herbert Hackel und Vorsitzender Dirk Franck (von links). |
Im Vereinsheim des Schützenvereins Stiftsallee-Feldmark wurde
Herbert Hackel einstimmig als stellvertretender Geschäftsführer bestätigt. Seit nunmehr 31 Jahren gehört der Mann
vom MTV Minden dem Vorstand an. Flott war auch Heike Brandhorst als Kassiererin im Amt bestätigt. Dann wählte die
Versammlung sogar noch ein neues Mitglied in den nun achtköpfigen Vorstand: Marita Makulski verstärkt das Gremium als
zweite Beisitzerin. Die 53-Jährige gehört dem Schützenverein Hahlen seit 1989 an, arbeitet als Damenwartin im
Stadtschützenverband und leitet die Betriebssportgemeinschaft im Mindener Klinikum. Ebenso flott wie die Wahlen hatte sich zuvor die Aufnahme zweier neuer Vereine in den SSV gestaltet. Die Versammlung stimmte den Aufnahmeanträgen der Handballfreunde Minden und des Karatevereins Dojo Koryukai Minden als Mitglieder 84 und 85 zu. Beide Klubs hatten sich kurz vorgestellt. Der 2. Vorsitzende Andreas Renzel beschrieb die 1989 gegründeten Handballfreunde als breitensportorientierte Kleingruppe mit derzeit etwa 30 Mitgliedern. Zuletzt feierte der Verein als Erfolg die Teilnahme an der Endrunde um den Kreispokal. Vorsitzender Andreas Höfner stellte den im Mai 2008 gegründeten Karate-Verein vor. Er beschrieb den derzeit 15 Mitglieder starken Klub als etwas anderen Verein, der Sport frei von jedem Wettkampfgedanken ausübe und fördere. Den größten Teil der Versammlung hatten die drei Hauptredner eingenommen. Bürgermeister Michael Buhre lobte Sport als Mittel der Integration und die Jugendförderung durch die Vereine. Er betonte: "Sport ist der rote Faden der Stadtentwicklung." Anette Amann stellte den Entwicklungsstand des Sportentwicklungsplans sowie die Arbeit der einzelnen Steuerungsgruppen vor. Dirk Franck berichtete über den Plan, ein sportliches Großereignis nach Minden zu holen. 2010 soll ein europäisches Austauschprojekt als "Minden-Games" an der Weser stattfinden. Geplant sind die Sportspiele am Pfingstwochenende. Zuletzt im dänischen Gladsaxe hatten sich rund 800 Sportler beteiligt. Franck machte zudem auf die Fördergelder aus dem Konjunkturpaket II aufmerksam. Er wies auf die unzureichende Sportplatzsituation im heimischen Fußball hin: "Uns fehlen Ganzjahresplätze." Er appellierte an die Vereine, Anträge zu stellen, und an die Entscheidungsträger in der Stadt: "Vergesst den Sport nicht." Doch der Wunsch lief ins Leere. Gerald Schüler, Leiter der städtischen Betriebe, erklärte: Die Mittel aus dem Konjunkturpaket II seien ausschließlich zur Förderung energetischer Maßnahmen an kommunalen Einrichtungen. Kunstrasenplätze würden demnach nicht gefördert. Franck wies auf die kommenden Termine hin: Am 18. März steht die Sportlerehrung der Stadt Minden an. Am 8. Mai steigt der Damen-Abend, am 6. November der 53. Herrenbierabend mit Aalessen. |
Copyright: MINDENER TAGEBLATT / MT ONLINE, veröffentlicht am 04.03.2009